Ein Kollektiv ist weder notwendig eine Gruppe, die der Vielzahl ihrer Mitglieder eine institutionelle Einheit uberstulpt, noch braucht es intensive emotionale Bindungen oder eine starke Gemeinschaftsimagination. Konzepte zerstreuter, sich durch Distanzen und Nachlassigkeiten organisierender Kollektivitat geben uns heute die Moglichkeit, das Zusammen des Zusammenlebens neu zu bestimmen. Kai van Eikels erforscht lose, schwarmartige Kollektivdynamiken in kunstlerischem, politischem und okonomischem Agieren. Er zeigt, wie diese Praxisfelder im 21. Jahrhundert einander im Begriff performance uberschneiden, und fragt nach Strategien des Ubens, des Improvisierens und einer demokratischen Anerkennung fur kollektives Handeln diesseits von Staat und Gemeinschaft.
Die Kunst des Kollektiven