William S. Burroughs hat in seinen Romanen die Machtstrukturen der modernen westlichen Gesellschaften einer gründlichen Analyse unterzogen. Dabei hat er eine Machtkonzeption entwickelt, die in vielen Punkten der des französischen Philosophen Michel Foucault sehr ähnlich ist. Die Studie zeigt anhand der Lektüre einiger ausgewählter Romane von Burroughs vor dem Hintergrund der Theorien Foucaults diese bislang wenig beachteten Gemeinsamkeiten auf. Es wird deutlich, dass beide Autoren Macht nicht ausschließlich als politische, sondern als kulturelle Gegebenheit verstehen, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durchdringt und sich dabei nicht nur durch repressive, sondern vor allem durch produktive Eigenschaften auszeichnet.
Control Machines und Dispositive : Eine foucaultsche Analyse der Machtstrukturen im Romanwerk von William S. Burroughs zwischen 1959 Und 1968