Der bildungspolitische Diskurs hat in den letzten Jahrzehnten einen radikalen Paradigmenwechsel erfahren: Wettbewerb der Bildungsstandorte Effizienzsteigerung Arbeitsmarktfahigkeit so lauten die zentralen Schlagworte. Unverndert gilt dagegen, dass Bildungssysteme zur Reproduktion sozialer Ungleichheiten beitragen. Das liberale Versprechen der Chancengleichheit durch Bildung ist lngst ersetzt durch ein neues: Eigenverantwortliches, lebenslanges Lernen sichere die Arbeitsmarktfhigkeit. Leistungsmoral und Konkurrenz, aber auch die Angst vor sozialem Abstieg liefern den Nhrboden fr neue Lern- und Laufbahnbedrfnisse bis hin zum Selbstmarketing. Die Finanzkrise heizt die Dynamik an. Spareinschnitte und Wirtschaftlichkeitsvorgaben setzen auch das ffentliche Bildungswesen dem Markt aus. Dieser entscheidet zunehmend, welche Bildung stattfindet und welche Kompetenzziele verfolgt werden.
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