"e;Gott ist rund"e;, schrieb der mexanische Schriftsteller Juan Villoro. Wie sieht seine Flugbahn aus? Den Ball im Blick rennt der Fuballspieler alle 70 Sekunden eines Matches los, um mit seiner Mannschaft das Runde ins Netz zu jagen und Gebete der Fans zu erfullen. Fuball ist, wie jedes Kind wei, von magischem Denken durchdrungen: "e;Wenn mein Fu beim nachsten Schritt auf die Linie zwischen den Steinplatten trifft, dann gewinnt Deutschland."e; Wie aber steht es mit der Wissenschaft, mit Flugbahnen der postaristotelischen Physik oder mit der berechenbaren Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland und nicht Brasilien oder Spanien Weltmeister wird? Tore folgen dem "e;Gesetz der kleinen Zahlen"e;, schreibt Ral Rojas im e-Book "e;Aus der Tiefe des Raumes"e; und verrt vor der WM in Brasilien, wann die entscheidenden Tore fallen, um wieviel schneller das Spiel geworden ist, wie es wissenschaftlich um den neuen "e;Brazuca"e;-Ball steht, ob Spieltheorien beim Elfmeter helfen, und dass der Soccer-Power-Index (SPI) mehr aussagt als das FIFA-Ranking. Rojas dribbelt und zaubert mit Karl-Heinz Rummenigges Satz "e;Fuball ist keine Mathematik"e;. Stimmt schon, so Rojas, Professor fr Mathematik und Informatik: Fuball hat eine nicht zu vernachlssigende zufllige Komponente, die die besten Versuche, Ordnung im Chaos zu finden, durcheinander bringt. Aber mit Mathematik, Physik und mit Wirtschaftswissenschaften lassen sich Aussagen treffen, die das Ball-Geschehen besser beleuchten, wie das Buch vorfhrt. Etwa wenn es darum geht, die Weltmeisterschaft am Computer zu simulieren, um herauszufinden, welche Mannschaft die besten Chancen hat, das Turnier zu gewinnen.
"e;Nicht immer gewinnt die beste Mannschaft, so dass am Ende von 1.000 Simulationen die Hufigkeit des Gewinns durch Brasilien, Deutschland oder Spanien angegeben werden kann. Es ist, als ob wir tausend Welten htten, in denen die WM ausgetragen wird. In etwa 17% dieser alternativen Realitten, d.h. in 170 Welten, gewinnt auch Deutschland."e;.