Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1896 edition. Auszug: .Kranken sich zeigen, die im Verlauf ihres Leidens auch andere tabische Symptome bieten. Immerhin bleiben einzelne Falle ubrig, bei denen ich in vivo ausser reflektorischer Pupillenstarre nichts von Tabes nachweisen konnte; glucklicherweise sind von diesen mehrere in der Klinik zur Obduktion und anatomischen Untersuchung gekommen.

Ich habe das Ruckenmark von 38 an progressiver Paralyse verstorbenen Kranken, welche in der psychiatrischen Klinik in Breslau bis zu ihrem Tod verpflegt worden waren, anatomisch untersucht. Bei mehreren stand mir nur ein Teil des Halsmarks zur Verfugung, weil die Eroffnung des Wirbelkanals nicht hatte stattfinden konnen. Die Obduktion wurde fast stets wenige Stunden nach dem Tod, oft schon nach 2 Stunden vorgenommen. In allen Fallen wurde die Weigertsche Markscheidenfarbung angewandt, meist auch das Schmaus'sche Urankarmin; in vielen Fallen, namentlich in solchen, wo die Krankheit rasch progressiv verlief (akute Paralyse, rein demente Form), wandte ich auch die Marchi'sche Methode an. Gerade diese scheint mir entgegen der noch haufig gehorten Ansicht, dass sie fur chronische Prozesse nicht verwendbar sei, eine wertvolle Bereicherung unserer Untersuchungstechnik darzustellen. Sie ist auch bei chronischen progressiv verlaufenden Prozessen sehr gut anwendbar, sie giebt dann naturlich kein Bild der gesamten Degeneration, sondern nur dessen, was in den letzten Wochen zu Grunde ging. Diffuse Faserdegenerationen, wobei nirgends kompakte Bundel dem Untergang verfallen, sind mit der We i ge r t 'sehen Methode nicht immer nachweisbar, auch das Karminpraparat lasst manchmal im Stich; sie.