Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie ausserhalb der abendlandischen Tradition, Note: 1.7, Universitat Bremen, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: In der heutigen Zeit und besonders in Deutschland wird die Frage, ob der Mensch nach seinem freien Willen handeln kann, heftig und kontrovers diskutiert. In der altchinesischen Philosophiegeschichte findet sich eine ahnliche Debatte, die vor zweitausend Jahren heftig gefuhrt wurde. Die Frage war dabei: Ist der Mensch von Natur aus gut oder bose? Es gab vier Richtungen hinsichtlich der Problemlosung: die Pessimisten, wie Xunzi, die fest davon uberzeugt waren, dass der Mensch von Geburt an bose sei. Die Optimisten, wie Menzi, die den Menschen von Natur aus fur gut hielten. Die Neutralisten, wie Zhuangzi, die davon ausgingen, dass der Mensch bei der Geburt ein neutrales Wesen sei, also weder bose noch gut sei. Und die Eklektizisten, welche die Auffassung vertraten, dass manche Menschen von Natur aus eine gute Veranlagung hatten und manche eine schlechte. Ich glaube, dass in allen diesen Problemlosungsweisen ein Fehler vorhanden ist.
Es ist unsinnig, zu glauben, dass der Mensch von Natur aus gut oder bose ist, denn es gibt kein Gut und Bose in der Natur. Man kann nur das Verhalten des Menschen und die Folgen seines Handelns als gut oder bose bewerten, nicht aber sein Wesen an sich. Die Begriffe Gut und Bose konnen nur in einer zivilisierten Gesellschaft eine Bedeutung haben und infragegestellt werden. Konfuzius beschaftigte sich mit der Frage: Ist der Mensch von Natur aus gut oder bose? nicht. Es ist aber sicher, dass Konfuzius eine optimistische Position unabhangig von der Debatte vertrat. Konfuzius war der Ansicht, dass alle Menschen im Prinzip zu einem Adler werden konnten, wenn sie die vier Tugenden in ihrem Leben verwirklichen wurden., Abstract: In der heutigen Zeit und besonders in Deutschland wird die Frage, ob der Mensch nach seinem freien Willen handeln kann, heftig und kontrovers".