Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1.6, Hochschule Bremen (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Philosophie im Dialog mit Einzelwissenschaften, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen Zeit und besonders in Deutschland wird die Frage, ob der Mensch nach seinem freien Willen handeln kann, heftig diskutiert. In der gegenwartigen Diskussion um die Willenfreiheit nimmt das Gehirn als Untersuchungsgegenstand die zentrale Stelle ein. Man kann sich nicht vorstellen, dass das Nachdenken uber das Handeln des Menschen nach seinem freien Willen ohne die Hilfe der Gehirn- und Neurowissenschaft weiter vorankommt. Aber man sollte sich fragen, ob es uberhaupt moglich ist, dass die Fahigkeit des Menschen, z.B. nach seinem freien Willen handeln zu konnen, mit der sich der Mensch von den Tieren unterscheiden lasst, nur durch die empirische Untersuchung des Gehirns erklart werden konnte.
Musste das Gehirn nicht isoliert werden von der Umwelt, wenn das Gehirn zum Untersuchungsgegenstand gemacht wird? Aber wird dann die Bedeutung der Relation zwischen dem Gehirn und der Umwelt nicht vernachlassigt? Tatsachlich wird ein Gegensatz von Innen und Aussen bzw. zwischen Organismus und Umwelt in der gegenwartigen Konzepten der Freiheit implizit vorausgesetzt. Um diesem Problem weiter nachzugehen, sollte man sich mit dem Freiheitskonzept Northoffs beschaftigen. Northoffs Grundidee ist folgende: das Freiheitskonzept kann nicht mehr als isoliert und losgelost von der Umwelt gedacht werden. Aufgrund der Tatsache, dass der Organismus mit der Umwelt wesentlich verbunden ist, behauptet Northoff, dass die Beziehung zwischen dem Organismus und der Umwelt eine notwendige Bedingung der Freiheit ist. Bei Northoff wird die Freiheit nicht als eine isolierte Freiheit," sondern eine als eingebettete Freiheit" betrachtet. Fur Northoffs Freiheitskonzept ist nicht nur die Causa efficiens,".