Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1.Teil: 1,3 / 2. Teil: 1,0, Freie Universitat Berlin (Otto-Suhr-Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Sprache in der Politik, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Arbeit analysiert sowohl auf sprachwissenschaftlicher, als auch auf politikwissenschaftlicher Ebene, wie die NPD mit ambivalenter Semantik die unterschiedlichen Praferenzen ihrer heterogenen Wahlerschaft in Sachsen in die politische Arbeit zu integrieren versucht., Abstract: Am 19. September 2004 gelang es der NPD erstmals seit 36 Jahren mit zwolf Abgeordneten in ein Landesparlament einzuziehen. Dieser Wahlerfolg konfrontierte die rechtsextreme Partei aber auch mit einem Problem: Durch die Fokussierung ihres Wahlkampfes auf Sozialpolitik ( Quittung fur Hartz IV") und Populismus ( Schnauze voll") muss sie einerseits die Anspruche ihrer gemassigten Protestwahler erfullen, die eine realistische Sachpolitik bevorzugen. Dementsprechend bieder, demokratisch und volksnah prasentieren sich die Landtagsabgeordneten. Andererseits ist es fur sie auch notwendig, die radikal-antidemokratischen Forderungen der Freien Kameradschaften" zu berucksichtigen, mit denen personelle, organisatorische und ideologische Schnittpunkte existieren.
Dies erfordert zweifellos ein Hochstmass an rhetorischem Geschick. Wie spiegelt sich diese Ambivalenz in der Kommunikationsstrategie der sachsischen NPD wieder? Anhand einer Wahlkampfzeitung, eines Gesetzesantrages und einer Parlamentsrede soll diese Frage beantwortet werden. Dabei wird sowohl auf eine politikwissenschaftliche wie auch eine semantische Analyse zuruckgegriffe.