Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Kooperation zwischen der Reichswehr und der Roten Armee während der Zeit der Weimarer Republik behandelt, die von dem Beginn der 20er Jahre bis kurz nach der Regierungsübernahme durch Hitler 1933/34 währte. Mit dieser zeitlichen Einschränkung soll der z.T. in der Literatur geäu erten These widersprochen werden, da die von 1939 bis 1941 im Zusammenhang mit der Okkupation Polens erfolgte Zusammenarbeit beider Armeen in direkter Folge und Kontinuität zu den Aktivitäten bis 1933/34 zu verstehen sei.1 Die seit den frühen 20er Jahren bestehenden Beziehungen hatten eine gänzlich andere Qualität und unterschieden sich in ihrer Intensität und Intention deutlich von der späteren Kooperation in Polen. Von der Zusammenarbeit v.
a. auf verschiedenen Gebieten der Militärtechnik während der Weimarer Republik versprachen sich beide Partner eine allgemeine Steigerung ihrer Wehrfähigkeit.2 Folglich hatten die Kooperation und die in diesem Zusammenhang realisierten Projekte sowohl einen eher mittelfristigen als auch strategischen Charakter und beruhten auf vertraglich fixierten Leistungen beider Armeen. Die kurz vor und während der Besetzung Polens bis zum deutsch-sowjetischen Krieg erfolgten Absprachen resultierten hingegen aus den in dem sog. Hitler-Stalin-Pakt festgelegten Gebietszuweisungen und allgemeinen Verwaltungsaufgaben in den besetzten Gebieten. Diese Abmachungen basierten daher i.d.R.
nicht auf mittel- oder langfristigen Zielen, sondern sie erfolgten v.a. zur Regelung kurzfristig entstehender Probleme und Schwierigkeiten.3 Die in der Zeit der Weimarer Republik existierenden Beziehungen zerbrachen u.a. an dem dem NS-Regime immanenten Antisowjetismus, der eine intensivierte und auf einen langfristigen, beiderseitigen Vorteil ausgeric.